von alper » 10.10.2007, 15:10
1999 erschien für den japanischen Markt das weltweit erste Mobiltelefon mit integrierter Digitalkamera, das Toshiba Camesse mit dem Betriebssystem GEOS-SC. Das Camesse wurde in Japan schnell zum Kultgerät und hatte mehrere Nachfolger. Im japanischen Internet existieren mehrere Dienste, auf die private Camesse-Fotos geladen und veröffentlicht werden können. Beim Camesse konnten die Fotos direkt im Handy mit einer Grafiksoftware bearbeitet werden.
Seit 2002 werden immer mehr Mobiltelefone mit integrierter Kamera ausgestattet. Bei diesen Fotohandys befinden sich die Bildaufnahmegeräte meist auf der Rückseite des Mobiltelefons.
Die fotografische Qualität der ersten Kamerahandys ließ anfangs noch sehr zu wünschen übrig. Seit Mitte 2004 können jedoch einige Modelle schon mit einfachen Digitalkameras mithalten. In Deutschland war das Sharp GX 30 das erste Fotohandy mit einer 1-Megapixel-Kamera. Das Siemens S65 war erstmals mit einer 1,3-Megapixel-Kamera mit einer Auflösung von 1280 × 960 Bildpunkten ausgestattet. Vor allem bei hellerer Umgebung können ausreichend gute Bilder gemacht werden. Bei Dunkelheit zeigen die Bilder allerdings ein starkes Farbrauschen, da ein integrierter Blitz fehlt (nur als ansteckbares Zubehör erhältlich).
Mit den integrierten Kameras können meist auch Videos aufgenommen werden, je nach Auflösung begrenzt auf eine bestimmte Länge. Die Qualität von Fotohandy-Videos ist jedoch, verglichen mit Camcorderfilmen, in der Regel stark unterdurchschnittlich.
Sharp TM200 mit 2-Megapixel-Kamera und MP3-Player
Sharp TM200 mit 2-Megapixel-Kamera und MP3-Player
Die fotografierten Bilder werden im Mobiltelefon gespeichert und können bei gegebener Unterstützung mittels Multimedia-Nachrichten (MMS), E-Mail, Infrarot, Bluetooth oder USB-Kabel an ein anderes Mobiltelefon oder einen PC versendet werden.
Das erste 7-Megapixel-Handy: Samsung SCH-V770
Das erste 7-Megapixel-Handy: Samsung SCH-V770
Auf der CeBIT 2005 wurde mit dem Samsung SCH-V770 das erste 7-Megapixel-Handy vorgestellt. Es verfügt über Weitwinkel- und Televorsatzlinsen, einen eingebauten optischen Dreifach-Zoom (7,8 mm bis 23,4 mm Brennweite). Schärfeebene und Verschlusszeit (von 15 s bis 1/2.000 s) können manuell eingestellt werden. Die sieben Millionen Pixel finden auf einem 1/1,8”-CCD Platz. Die Vorderseite sieht aus wie ein Handy, während die Rückseite die meisten Digitalkamera-Funktionen beherbergt.
In Asien sind Mobiltelefone mit integrierter Kamera schon lange verbreitet. Im Jahr 2004 waren bereits 87 % aller verkauften Handys mit einer Kamera ausgerüstet [2]. Handykameras machen es auch möglich, auf Produkten aufgedruckte QR Codes zu lesen, die in Japan als mobile Internetlinks z. B. für die Teilnahme an Gewinnspielen beliebt sind.
Zunehmend verbieten jedoch größere Firmen ihren Mitarbeitern, Mobiltelefone mit Kamerafunktion auf das Werksgelände zu bringen. Diese stellen im Bereich der Werkspionage ein Sicherheitsrisiko dar.
Musik [Bearbeiten]